Portrait | Vom Krieg ins Land der Berge
- Fabian Andrä, Philipp Binggl
- 24. Nov. 2015
- 2 Min. Lesezeit
Nervös berichten Araz und sein Bruder Mohanad von ihrer Flucht aus dem Irak. Das Reportage-Team der Schülerzeitung sitzt den beiden Brüdern gegenüber und erfährt interessante Details über ihre Reise.
Vor etwa einem Jahr bekamen sie die Nachricht, dass es im Irak zu gefährlich wird für ihre Familie. Nervös berichten die beiden, dass sie keine Wahl hatten, ob sie von dort weg wollten oder nicht.
„It was horrible“, berichtet Araz, als er vom Flug aus ihrer Heimat nach Österreich berichtet. Sie fühlten sich sicher, da sie die Gefahr hinter sich ließen. Gleichzeitig hatten die beiden aber auch Angst vor dem Bevorstehenden.
Nach dem langen Flug aus dem Irak war das Erste, das sie von Österreich sahen, eine Autobahn. Sie landeten in Wien und begaben sich von dort weg auf die Suche nach einem geeigneten neuen Zuhause.
Im wunderschönen Lungau angekommen, suchten sie sich sofort eine geeignete Schule. Sie sahen sich um und stießen dabei auf das MultiAugustinum, wo sie nach einem Gespräch mit unserem Direktor auch aufgenommen wurden.
Das irakische Schulsystem ist um einiges schwerer aufgebaut als das in Österreich. Es gibt mehr Fächer und der Lehrstoff wird ohne Rücksicht auf Verluste schneller erklärt. Hingegen ist es bei uns, wie die beiden bestätigen, sehr viel einfacher, weil die Inhalte Step-by-Step beigebracht werden.
Im Irak sind einigen Dinge anders als in Österreich. Mohanad erzählt von der strengen Geschlechtertrennung, Burschen und Mädchen werden bereits im Kindergarten getrennt. Weiters sind Europäer bezüglich sozialer Verhältnisse aufgeschlossener als die irakische Bevölkerung. Gegenüber Österreich werden im Irak die verschiedenen Menschentypen oft strikt auseinandergehalten.
Araz ist 18 Jahre alt, in seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit Computern und dem Aktualisieren von Software. Ebenso wie sein Bruder kommt er aus dem Irak. Mohanad hingegen ist nicht ganz so an Computern interessiert wie Araz. Natürlich würden die beiden gerne wieder in ihre alte Heimat zurückkehren. „Because it's our home...“ - erwarten können die beiden jedoch keine Rückkehr in die Heimat.
Für die Zukunft wünschen sie sich einen guten Schulabschluss und ein friedliches, erfolgreiches Leben in Österreich.
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