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Lehrer-Portrait | Agnes Urthaler-Jansa

  • Christina Lasshofer
  • 24. Nov. 2015
  • 2 Min. Lesezeit

Warum immer meine Milch?

„Ein süßer Spruch auf meiner Kaffeetasse lautet: Sei immer du selbst, außer du kannst ein

Einhorn sein, dann sei ein Einhorn“, antwortet Frau Urthaler schmunzelnd auf meine Frage, welches ihr Lieblingszitat sei. Ihre braunen Augen leuchten mir entgegen. Anja und ich sitzen Frau Urthaler im Zeichensaal gegenüber, während ihre Schüler im Hintergrund arbeiten. „Wo kommen Sie eigentlich her und was haben Sie bisher beruflich gemacht?“, frage ich sie. Frau Urthaler runzelt die Stirn und erzählt: „Naja, also nach meiner Matura habe ich angefangen am Mozarteum technisches Werken und bildnerische Erziehung zu studieren. Nebenbei habe ich Studentenjobs angenommen. Solche Jobs waren Aushilfen in Kinos, Unterstützung bei Ausgrabungen einiger Archäologen und andere typische Jobs. An Schulen arbeite ich erst das vierte Jahr.“

„Also haben Sie ja schon viel erlebt! Und welche Erfahrungen haben Sie mit unseren Schülern bereits gemacht?“ Frau Urthaler erzählt uns, dass sie sehr positiv überrascht sei und dass wir sehr talentierte Schüler haben würden. (Das freut uns natürlich sehr!) „Gibt es etwas, das Ihr Herz höher schlagen lässt?“ Frau Urthaler sieht mich glücklich an und antwortet: „Ja, wenn ich zu meinen Kindern nach Hause komme!“ Ich erfahre, dass sie zwei Kinder hat und verheiratet ist, und dass sie, falls morgen die Welt untergehen würde, als Letztes etwas Lustiges mit ihrer Familie tun würde. Auf die Frage, was in ihrem Kühlschrank nicht fehlen sollte, lacht Frau Urthaler und schüttelt ihren Kopf, wobei ihr brauner Pony hin und her hüpft. Milch für ihren Kaffee dürfe niemals fehlen, doch genau das tut sie oft, bedauert sie lachend, da sie ihre Kinder immer leer trinken. Ich frage Frau Urthaler, was sie denn überhaupt nicht leiden könne, sie wiederum antwortet mir: „Natürlich am wenigsten unfreundliche und unhöfliche Menschen und auch Rücksichtslosigkeit“. „Als Letztes würde mich interessieren, was Ihre Zukunftspläne sind und wie Sie sich selbst beschreiben würden.“ Frau Urthaler überlegt kurz und antwortet mir dann, dass sie sich als eher pingelig, aber auch entspannt sieht, wobei sie seltener entspannt wirkt, und dass sie eine gute Lehrerin werden möchte.


 
 
 

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